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Wenn die soziologische Wissenschaft den Folgen der Tatsache gilt, daß der einzelne Mensch nicht allein auf der Welt ist, sondern durch das Mitdasein anderer bestimmt wird — so darf ihr Blick sich nicht auf die großen Kollektivgebilde beschränken, die durch die Politik und die Wirtschaft, durch das Recht und die Kirche, durch die Familie und die allgemeine Kultur umschrieben sind. Sondern er muß sich auf jene feineren, flüchtigeren, aber in tausend Verwebungen unser Leben bestimmenden Beziehungen richten, die sich zwischen Person und Person entspinnen, oft fallen gelassene, wieder aufgenommene, wieder anders verlaufende Fäden, an denen schließlich die innere Lebendigkeit und Festigkeit unseres Daseins mit anderen haftet.