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Was geschah in der Stadt Rom mit den republikanischen Tempelbauten während der Kaiserzeit ? Wie wurden diese (noch) genutzt ? Welchen baulichen Veränderungen unterlagen sie ? Neue Akteure, veränderte Machtverhältnisse, eine ganze Stadt im Wandel, zunehmend begrenzter Raum, wegfallende Sichtachsen, letztendlich aber auch neue Kulte sowie neue Formen von Kultbauten und -praktiken bestimmen den Rahmen, vor dem auch das Fortbestehen der bereits in republikanischer Zeit vorhandenen Heiligtümer betrachtet werden muss.
Dabei zeichnet sich ein Bild ihrer Nutzungsweisen und Funktionen, das kaum heterogener sein könnte, sich bei näherer Betrachtung jedoch sinnvoll zu einem Ganzen verbindet. Geprägt von Pragmatismus und dem Repräsentationswillen verschiedener Akteure spiegelt sich im unterschiedlichen Umgang mit den Heiligtümern die räumliche und funktionale Segmentierung der kaiserzeitlichen Stadt eindrucksvoll wider.
Dabei steht weit mehr als die Rekonstruktion der bisher häufig vernachlässigten kaiserzeitlichen Phasen ausgewählter Heiligtümer im Vordergrund. Es sind die Einbettung der Architekturen und Räume dieser Stätten in das urbane Umfeld, die Konzeption städtischen Raumes und insbesondere auch die Frage, welche Rolle den ‚alten‘ Kulten in einer ‚neuen‘ Stadt beigemessen wurde, die das Augenmerk dieses Buches bilden.