Né à Prague le 3 décembre 1875, Rainer Maria Rilke mène une existence errante et solitaire malgré ses rencontres avec Lou Andreas-Salomé en 1896 et Clara Westhoff, élève de Rodin qu'il épouse en 1901. Secrétaire de Rodin, puis traducteur de Gide, il meurt en Suisse le 29 décembre 1926.
Duineser Elegien
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- Nombre de pages34
- PrésentationBroché
- FormatGrand Format
- Poids0.072 kg
- Dimensions17,0 cm × 22,0 cm × 0,2 cm
- ISBN978-2-38274-796-4
- EAN9782382747964
- Date de parution22/11/2022
- ÉditeurCulturea
Résumé
WER, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen ? und gesetzt selbst, es nähme einer mich plötzlich ans Herz : ich verginge von seinem stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen, und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich. Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf dunkelen Schluchzens.
Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen ? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich wiedersähen ; es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt , wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter ? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los. Weißt du's noch nicht ? Wirf aus den Armen die Leere zu den Räumen hinzu, die wir atmen ; vielleicht daß die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug...
Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen ? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich wiedersähen ; es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt , wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter ? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los. Weißt du's noch nicht ? Wirf aus den Armen die Leere zu den Räumen hinzu, die wir atmen ; vielleicht daß die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug...
WER, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen ? und gesetzt selbst, es nähme einer mich plötzlich ans Herz : ich verginge von seinem stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen, und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich. Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf dunkelen Schluchzens.
Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen ? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich wiedersähen ; es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt , wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter ? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los. Weißt du's noch nicht ? Wirf aus den Armen die Leere zu den Räumen hinzu, die wir atmen ; vielleicht daß die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug...
Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen ? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich wiedersähen ; es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt , wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter ? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los. Weißt du's noch nicht ? Wirf aus den Armen die Leere zu den Räumen hinzu, die wir atmen ; vielleicht daß die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug...