MELOPOIIA (Erfurt 1592). Faksimile-Edition mit Ubersetzung ins Deutsche von Klaus Beckmann, Daniela von Aretin
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- FournisseurKOCH, NEFF & VOLCKMAR (KNV)
- EAN9783795733087
- Réf. fournisseurED 23901
- Dimensions14,8 cm × 21,0 cm × 0,0 cm
- Poids0.742 kg
- Nb. de pages448
- Directeur de publicationKlaus Beckmann
Résumé
Sethus Calvisius (1556-1615) erwarb seinen Lebensunterhalt als Kantor an der fürstlichen Förderschule in Pforta (Schulpforta, Thüringen, seit 1582) sowie ab 1594 als Thomaskantor in Leipzig. Neben seinem Beruf betätigte sich der vielseitig Begabte mit herausragenden Erfolgen als Forscher auf den Gebieten Astronomie, Chronologie, Mathematik, Altphilologie (Hebräisch, Latein), schließlich auch als Komponist und Musiktheoretiker.
Am Ende des Reformationszeitalters gelang es Calvisius, in seiner 1592 in Erfurt erschienenen Tonsatzlehre MELOPOIIA die im Zuge der Renaissance wiederentdeckten, lateinisch und griechisch formulierten Erkenntnisse zur Musiklehre nicht nur zusammenzufassen, sondern diese auch mit den aktuellen kompositorischen Entwicklungen der Frankoflämischen Schule, wie sie etwa in den Lehrschriften des Kapellmeisters am Dom San Marco in Venetia, Gioseffo Zarlino (Le Istitutioni Harmoniche, 1558, usw.) greifbar wurden, zusammenzuführen.
Calvisius war wesentlich daran beteiligt, die Zarlino-Rezeption, die Hohe Schule des Kontrapunkts, nach Deutschland zu vermitteln. Sein Begriff Harmonia gemina, Zwillingsthematik, der Doppelte Kontrapunkt, gewinnt zunehmend an Bedeutung, nachdem diese Technik im Bereich der Norddeutschen Orgelschule, insbesondere bei Buxtehude, aktuell wiederentdeckt worden ist.
Am Ende des Reformationszeitalters gelang es Calvisius, in seiner 1592 in Erfurt erschienenen Tonsatzlehre MELOPOIIA die im Zuge der Renaissance wiederentdeckten, lateinisch und griechisch formulierten Erkenntnisse zur Musiklehre nicht nur zusammenzufassen, sondern diese auch mit den aktuellen kompositorischen Entwicklungen der Frankoflämischen Schule, wie sie etwa in den Lehrschriften des Kapellmeisters am Dom San Marco in Venetia, Gioseffo Zarlino (Le Istitutioni Harmoniche, 1558, usw.) greifbar wurden, zusammenzuführen.
Calvisius war wesentlich daran beteiligt, die Zarlino-Rezeption, die Hohe Schule des Kontrapunkts, nach Deutschland zu vermitteln. Sein Begriff Harmonia gemina, Zwillingsthematik, der Doppelte Kontrapunkt, gewinnt zunehmend an Bedeutung, nachdem diese Technik im Bereich der Norddeutschen Orgelschule, insbesondere bei Buxtehude, aktuell wiederentdeckt worden ist.
Sethus Calvisius (1556-1615) erwarb seinen Lebensunterhalt als Kantor an der fürstlichen Förderschule in Pforta (Schulpforta, Thüringen, seit 1582) sowie ab 1594 als Thomaskantor in Leipzig. Neben seinem Beruf betätigte sich der vielseitig Begabte mit herausragenden Erfolgen als Forscher auf den Gebieten Astronomie, Chronologie, Mathematik, Altphilologie (Hebräisch, Latein), schließlich auch als Komponist und Musiktheoretiker.
Am Ende des Reformationszeitalters gelang es Calvisius, in seiner 1592 in Erfurt erschienenen Tonsatzlehre MELOPOIIA die im Zuge der Renaissance wiederentdeckten, lateinisch und griechisch formulierten Erkenntnisse zur Musiklehre nicht nur zusammenzufassen, sondern diese auch mit den aktuellen kompositorischen Entwicklungen der Frankoflämischen Schule, wie sie etwa in den Lehrschriften des Kapellmeisters am Dom San Marco in Venetia, Gioseffo Zarlino (Le Istitutioni Harmoniche, 1558, usw.) greifbar wurden, zusammenzuführen.
Calvisius war wesentlich daran beteiligt, die Zarlino-Rezeption, die Hohe Schule des Kontrapunkts, nach Deutschland zu vermitteln. Sein Begriff Harmonia gemina, Zwillingsthematik, der Doppelte Kontrapunkt, gewinnt zunehmend an Bedeutung, nachdem diese Technik im Bereich der Norddeutschen Orgelschule, insbesondere bei Buxtehude, aktuell wiederentdeckt worden ist.
Am Ende des Reformationszeitalters gelang es Calvisius, in seiner 1592 in Erfurt erschienenen Tonsatzlehre MELOPOIIA die im Zuge der Renaissance wiederentdeckten, lateinisch und griechisch formulierten Erkenntnisse zur Musiklehre nicht nur zusammenzufassen, sondern diese auch mit den aktuellen kompositorischen Entwicklungen der Frankoflämischen Schule, wie sie etwa in den Lehrschriften des Kapellmeisters am Dom San Marco in Venetia, Gioseffo Zarlino (Le Istitutioni Harmoniche, 1558, usw.) greifbar wurden, zusammenzuführen.
Calvisius war wesentlich daran beteiligt, die Zarlino-Rezeption, die Hohe Schule des Kontrapunkts, nach Deutschland zu vermitteln. Sein Begriff Harmonia gemina, Zwillingsthematik, der Doppelte Kontrapunkt, gewinnt zunehmend an Bedeutung, nachdem diese Technik im Bereich der Norddeutschen Orgelschule, insbesondere bei Buxtehude, aktuell wiederentdeckt worden ist.