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Autoritäre Fixierung ist für rechtsext-reme Einstellungen und rassistische Gewalt zweifellos konstitutiv. Allerdings bezieht sich die Forschung heute kaum noch auf die Psychoanalyse, obwohl es den Autoren der ersten kritischen Studie zu "Autorität und Familie" als ausgemacht galt, dass ohne die "moderne Tiefenpsychologie" die Wirkung der Gesellschaft auf die in ihr lebenden Subjekte nicht gründlich begriffen werden kinne.
Wenn Autoritarismus ohne diese Tiefendimension gedacht wird, wie es seit etlichen Jahren geschieht, gerät auch die Tiefenwirkung der Gesellschaft auf die Subjekte aus dem Blick. Das Phänomen des heutigen Populismus zeigt, dass es noch immer autoritäre Führer gibt, auch wenn sich die Bedingungen geändert haben. Wie aber entsteht der autoritare Charakter heute ? Gedeiht er womdglich gerade unter permissiv-neoliberalen Bedingungen ? Gehört zu ihm die Wiederkehr vorbür-gerlicher Stammeskulturen auf High-tech-Niveau ? Wie ist eine demokratische Gesellschaft zu verstehen, die jene au-toritàre Dynamik, durch die sie bedroht wird, immer wieder selbst hervorbringt ? Diese Fragen beleuchten die Autorinnen mithilfe der Kritischen Theorie und mit psychoanalytischem lnstrumentarium.
Mit Beitrâgen von W. Bock, M. Böhme, J. Buchholz, M. Burchardt, M. Chartier, H. Dahmer, O. Decker, A. Ebrecht-Laermann, L. Eichler, S. Elsner, P. Lenhard, J. Seeburger und C.Türcke.