Mein Mensch Trainieren. Die Chroniken der Dragokratie, #1

Es stellt sich also heraus, dass Drachen wirklich existieren. Ich hätte nie gedacht, dass der Lavastein, den ich in die Feuerstelle geworfen habe, tatsächlich ein Ei war. Ich bin völlig baff, als es schlüpft und ein Reptil mit einem unersättlichen Appetit zum Vorschein kommt. Ein süßes kleines Kerlchen, bis es sprechen lernt. Das herrische Vieh glaubt, es kann mich herumkommandieren. Es behauptet, es sei ein Drache.
Es sagt, wenn es stark genug ist, will es die Welt beherrschen. Ich sage, nur zu. Es kann es nicht schlimmer machen als unsere derzeitigen Politiker. Allerdings sind seine Pläne zur Weltherrschaft etwas ins Stocken geraten. Anscheinend wird mein kleiner Freund, der sich darüber beschwert, dass ich ihn nicht richtig ehre, von der Regierung gesucht. Das behaupten zumindest die Schlägertypen, die auf meinem Grundstück auftauchen.
Ich habe meine Zweifel, wer diese Leute wirklich sind. Selbst wenn sie die Wahrheit sagen, werde ich mein neues Haustier nicht einfach so herausgeben, aber wie soll eine Frau, die ihren Lebensunterhalt mit Tätowieren verdient, einen Drachen beschützen? Der Besitzer der örtlichen Tierhandlung - der gutaussehende Maddox in seinem karierten Hemd - hat ein paar Ideen, aber mein kleiner Drache hat keine Lust zu fliehen.
Kann ich meinen Drachen vor denen retten, die ihn aus Profitgier stehlen wollen? Und wenn wir fliehen müssen, kommt Maddox dann mit? Ich brauche jede Hilfe, die ich kriegen kann, um mein Leben mit dem Echsenwesen zu meistern.~Menschen. Bah. Seit meine mütterliche Vorfahrin mein Ei gelegt hat, sind sie ganz schön übermütig geworden. Es wird viel Training nötig sein, bevor die Frau, die ich mir angeeignet habe, für den Dienst geeignet ist.
Sie muss noch so viel lernen, angefangen bei den richtigen Mahlzeiten. Sie hat versucht, mich mit Käfern zu füttern, als wäre ich eine einfache Eidechse! Dann hat sie es gewagt, mich allein zu lassen, um zu arbeiten - ein Ansporn für mich, meinen Schatz anzulegen, damit sie sich ganz mir widmen kann. Ich habe ihr erlaubt, sich von dem Mann ablenken zu lassen, aber nur, weil er mir auch dienen wird, und zwar früher, als er denkt, denn meine Feinde sind bereits auf dem Weg.
Aber sie werden lernen, dass ein Drache, selbst ein frisch geschlüpfter, eine Macht ist, mit der man rechnen muss, und wenn man sich mit denen anlegt, die ich für mich beanspruche, wird man meinen Zorn zu spüren bekommen!