Ein pensionierter Zerstörer. Postscriptum zu Cioran

Par : Jürgen Große
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  • Nombre de pages312
  • FormatePub
  • ISBN978-3-7873-4611-0
  • EAN9783787346110
  • Date de parution21/05/2025
  • Protection num.Digital Watermarking
  • Taille412 Ko
  • Infos supplémentairesepub
  • ÉditeurMeiner

Résumé

Der rumänisch-französische Dichterphilosoph E. M. Cioran (1911-1995) wird zumeist entweder als Schriftsteller oder als Denker wahrgenommen. Jürgen Große zeigt in seiner Studie hingegen, dass eine scharfe Trennung inadäquat ist und dass Ciorans schriftstellerisches Werk aus einer tiefen Vertrautheit mit der europäischen wie außereuropäischen philosophischen Überlieferung erwachsen ist. Ziel des Buches ist es, Ciorans Denken vom Ruf des Exzentrischen, ja Launenhaften zu befreien.
Cioran war einer der großen Leser des 20. Jahrhunderts. Noch dem kleinsten Essay gingen monate-, mitunter jahrelange Quellenstudien voraus. Ciorans Schreiben und Denken ist somit alles andere als spontan oder stimmungshaft, auch wenn es sich oftmals so gibt. Es ist dem akademischen Denk- und Darstellungsstil allerdings entgegengesetzt: Der affektive Gehalt von Metaphysiken und Moralsystemen wird nicht unterdrückt, um vermeintlich affektbefreite, objektive Erkenntnis zu gewinnen, sondern vielmehr explizit gemacht. Cioran war, abweichend von dogmatisch-religiösen wie liberal-säkularen Geistestraditionen des Okzidents, kein Denker, der für richtig erkannte Ideen mit der Rhetorik des besseren Arguments lediglich illustrierte.
Vielmehr wollte er »Ideen in Manien verwandeln« , sich »der Mythologien und der Theologien für indirekte Vertraulichkeiten« bedienen. Der philosophische Schriftsteller im Sinne Ciorans macht sich selbst zum Austragungsort versteckter oder unentfalteter Ambivalenzen. Er nutzt seine Affekte, um den affektiven Gehalt philosophischer und weltanschaulicher Wertsetzungen bloßzulegen. Die Studie zeichnet Ciorans Denken und Schreiben anhand von zwölf thematischen Brennpunkten nach.
Der rumänisch-französische Dichterphilosoph E. M. Cioran (1911-1995) wird zumeist entweder als Schriftsteller oder als Denker wahrgenommen. Jürgen Große zeigt in seiner Studie hingegen, dass eine scharfe Trennung inadäquat ist und dass Ciorans schriftstellerisches Werk aus einer tiefen Vertrautheit mit der europäischen wie außereuropäischen philosophischen Überlieferung erwachsen ist. Ziel des Buches ist es, Ciorans Denken vom Ruf des Exzentrischen, ja Launenhaften zu befreien.
Cioran war einer der großen Leser des 20. Jahrhunderts. Noch dem kleinsten Essay gingen monate-, mitunter jahrelange Quellenstudien voraus. Ciorans Schreiben und Denken ist somit alles andere als spontan oder stimmungshaft, auch wenn es sich oftmals so gibt. Es ist dem akademischen Denk- und Darstellungsstil allerdings entgegengesetzt: Der affektive Gehalt von Metaphysiken und Moralsystemen wird nicht unterdrückt, um vermeintlich affektbefreite, objektive Erkenntnis zu gewinnen, sondern vielmehr explizit gemacht. Cioran war, abweichend von dogmatisch-religiösen wie liberal-säkularen Geistestraditionen des Okzidents, kein Denker, der für richtig erkannte Ideen mit der Rhetorik des besseren Arguments lediglich illustrierte.
Vielmehr wollte er »Ideen in Manien verwandeln« , sich »der Mythologien und der Theologien für indirekte Vertraulichkeiten« bedienen. Der philosophische Schriftsteller im Sinne Ciorans macht sich selbst zum Austragungsort versteckter oder unentfalteter Ambivalenzen. Er nutzt seine Affekte, um den affektiven Gehalt philosophischer und weltanschaulicher Wertsetzungen bloßzulegen. Die Studie zeichnet Ciorans Denken und Schreiben anhand von zwölf thematischen Brennpunkten nach.